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Nehmen Sie sich Zeit für die Sicherheit – für eine glückliche, sichere Kindheit Ihres Kindes! Wo auch immer Sie mit dem Auto unterwegs sind: Ihr Kind ist das kostbarste Gut an Bord und gehört in den Autokindersitz.
- Crashphysik
- Ausstattung
- Airbagdeaktivierung
- Sichere Beladung
- Gesetze & Vorschriften
Crashphysik – Mein Sitz ist mein Schutz!
Sparen, wo’s geht – aber nicht bei der Sicherheit! Viele Eltern betrachten Kindersitze als bloße „Aufbewahrungshilfen“ für den Nachwuchs im Auto oder gar nur als lästige gesetzliche Verpflichtung. Schnell fällt daher die Entscheidung: Stimmen Preis und Design, ist der Sitz gekauft. Übersehen wird dabei oft, dass der Kindersitz in erster Linie einen optimalen Schutz für das Kind bei einer Kollision gewährleisten muss. Denn während Mama und Papa in der ersten Sitzreihe neben Gurt, Gurtstraffer und Gurtkraftbegrenzer auch noch mehrere Airbags und eine aktive Kopfstütze zur Verfügung haben, hängt das Überleben der Kinder im Ernstfall von einer einzigen Einrichtung ab: dem Kindersitz. Also, liebe Eltern: Sparen, wo’s geht – aber nicht bei der Sicherheit!
Von Mücken und Elefanten
Im Falle eines Unfalls werden Mücken nämlich schnell zu Elefanten. Bereits bei einem Zusammenstoß mit relativ niedriger Fahrgeschwindigkeit werden gewaltige Kräfte frei: So werden Pkw-Insassen bei einem 50 km/h-Frontalaufprall innerhalb einer Zehntelsekunde mit rund 30-fachem Körpergewicht nach vorne geschleudert. Eindrucksvolle Videos hierzu unter euroncap.com. Ein Überleben in solchen Situationen ist nur bei konsequenter und korrekter Nutzung der vorhandenen passiven Schutzsysteme möglich.
Theorie und Praxis
Knautschzonen, Airbags, Kindersitz, Gurt & Co. leisten einen wertvollen Beitrag zu einer optimierten Insassensicherheit: Wenn es mit modernen Fahrzeugen von heute zu einem Crash kommt, haben die Passagiere aufgrund der hoch entwickelten Sicherheitssysteme gute Überlebenschancen – sofern alle vorhandenen Sicherheitsreserven auch tatsächlich genutzt werden. Soweit die Theorie. Die Praxis sieht leider anders aus. Aktuelle statistische Daten spiegeln noch immer viel zu viel Leichtsinn und Sorglosigkeit.
Die traurige Wahrheit
So sind laut aktuellen Erhebungen des Kuratoriums für Verkehrssicherheit noch immer knappe 5 Prozent der im Auto mitfahrenden Kinder gänzlich ungesichert unterwegs. Und internationale Studien beweisen: Rund zwei Drittel aller Kindersitze werden falsch montiert oder die Kinder darin fehlerhaft gesichert. Traurig, aber wahr: Die größte Gefahr auf unseren Straßen droht Kindern dort, wo sie sich eigentlich am sichersten fühlen: im Auto ihrer Eltern oder Großeltern. Denn die meisten im Straßenverkehr tödlich verunglückten Kinder kommen nicht als Fußgänger oder Radfahrer unter die Räder, sondern verlieren ihre Gesundheit und manchmal auch ihr junges Leben als Pkw-Passagiere.
Der beste Platz
Ist ganz selten in der ersten Sitzreihe. Denn dort ist das Kind allen Gefahren direkt ausgesetzt, die durch die Frontscheibe kommen können (Rehe, Steine, Motorradfahrer etc.). Zudem müssen in der ersten Sitzreihe Schutzsysteme deaktiviert werden, die für erwachsene Mitfahrende konzipiert sind und die daher auch dort Platz nehmen sollten.
Deutlich sicherer ist es für alle Kinder in der 2. Sitzreihe
Der mittlere Sitzplatz wäre am weitesten von allen Kollisionsflächen entfernt. Allerdings ist dieser Platz in den meisten Autos nicht mit allen, für die optimale Kinderbeförderung notwendigen Features ausgestattet. Also konkret ISOFIX oder einem Gurtstraffer. Der beste Platz ist daher in den meisten Fahrzeugen der Sitzplatz links oder rechts in der zweiten Sitzreihe. Rechts ist noch um eine Ecke besser, weil dann das Kind und der Erwachsene beim Aus- und Einsteigen nicht auf der Fahrbahn stehen müssen.
Das Recht auf Sicherheit oder Was Kindersitze wirklich bringen – Kinder und ihre Sicherheitsreserven im Auto
Kindersitzexperte Peter Jahn plädiert für mehr Engagement in Sachen Kindersicherung im Auto: Kinder haben ein Recht auf persönliche Sicherheit auch als Pkw-Passagiere! Moderne Kindersitze sind Lebensretter, wenn sie korrekt zum Einsatz kommen. Absolutes Muss: Mehr Zeit für die Sicherheit!
Das Leben der jüngsten Pkw-Passagiere hängt nur allzu oft an einem seidenen Faden. Dieser seidene Faden ist ein perfekt passender und richtig verwendeter Kindersitz. Bleibt diese wertvolle Sicherheitsreserve ungenutzt, ist das Leben der Kleinen in akuter Gefahr: Fahren sie falsch oder völlig ungesichert im Auto mit, sind sie im Fall des Unfalls schutzlos den Kräften der Physik ausgeliefert.
Wir Erwachsenen haben daher die Pflicht, sie auch im Auto so sicher wie möglich zu transportieren. Ein Kindersitz ist Grundrecht jedes Kindes. Sicherheitsforschung und Verkehrsalltag zeigen: Moderne Kindersitze können Leben retten. Aber nur, wenn sie korrekt zum Einsatz kommen.
Schluss mit schutzlos im Auto!
Fast 10 Prozent der im Pkw transportierten Kinder sind noch immer völlig ungesichert unterwegs. Zwei Drittel der im Einsatz befindlichen Kindersitze werden falsch verwendet: zu locker montierte Sitze, verdrehte, falsch geführte oder lose Gurte, falsche Platzierung im Auto – die Liste der Verwendungsfehler ist lang. Das Leben der Kinder im Kollisionsfall hingegen viel zu kurz. Jahn: Schluss mit leichtsinnig in Kauf genommenen Risiken. Höchste Zeit für mehr Sorgsamkeit in Sachen Kindersicherung im Auto! Der Kindersitz bringts: Verwenden wir ihn, und zwar immer und richtig! Absolutes Muss sind daher nach Jahns Meinung eine Probemontage unter professioneller Anleitung beim Kauf des Kindersitzes im Fachgeschäft und vermehrte Sorgfalt bei der täglichen Verwendung des Sitzes.
Wie viel darf Sicherheit kosten?
Der Kindersitz ist das wichtigste, weil einzige Bindeglied zwischen Kind und Auto. Sein Schutzpotenzial ist enorm. Auch bei höheren Geschwindigkeiten und ungünstigen Aufprallsituationen kann ein Kindersitz Leben retten. Dies zeigen die Tests der Automobilclubs, Verbraucherschutzorganisationen und des europäischen Neuwagenbewertungsprogramms EuroNCAP.
Peter Jahn fragt provokant: Was ist wichtiger: Geld oder Leben? Wie viel darf es kosten, wenn unsere Kinder einen Verkehrsunfall unbeschadet überstehen sollen? Wenn wir alles dafür gäben, sie vor lebenslangen oder gar tödlichen Unfallfolgen zu bewahren, dann tun wir es auch! Alles ist dabei nicht viel: Bescheidene vier Euro pro Monat kostet hochqualitative Kindersicherung im Pkw, von der Babyschale bis zum Sitz für maximal 150 cm große Kinder. Da schlagen modische Kleidung oder elektronisches Spielzeug im Laufe eines Kinderlebens bei weitem mehr zu Buche, und sind von wesentlich geringerer Bedeutung für das (Über-)Leben des Kindes.
Ausstattung – Alles rund ums Auto
Sie suchen ein Familienauto, in dem Sicherheit und Komfort für Groß und Klein groß geschrieben werden? Dann sollten Sie nach Möglichkeit auf folgende Fahrzeugausstattung achten.
Bitte beachten Sie: Selbst das beste passive Schutzkonzept eines Fahrzeuges kann sie nur dann effizient schützen, wenn sie die vorhandenen Sicherheitseinrichtungen auch immer und richtig benutzen.
Wie die passive Sicherheit eines Autos sie bei einem Realunfall schützt, erfahren Sie in unserem Beitrag zur Crashphysik
Extras in Sachen Sicherheit:
- Dreipunktgurte auf allen Sitzplätzen, wenn möglich höhenverstellbare, tief liegende, bewegliche Gurtschlösser, obere Gurtumlenkpunkte liegen hinter der Ebene der Sitzbank-Rückenlehne, ausreichend lange Gurtbänder für die Montage von rückwärts gerichteten Kindersitzen.
- Ausstattung möglichst vieler Sitzplätze, auch in der zweiten und dritten Sitzreihe mit Gurtstraffer und Gurtkraftbegrenzer,
- ISOFIX-Halterungen samt Top-Tether-Montagepunkten, zumindest an den beiden äußeren Sitzen der zweiten Sitzreihe, bei drei Kindern auch auf dem mittleren Sitzplatz, optional auch auf dem Beifahrersitz oder auf den Sitzplätzen der dritten Sitzreihe.
- Höhen- und neigungsverstellbare, bei Bedarf auch entfernbare Kopfstützen
- Integrierte Sitze, optional verfügbar
- Airbag-Deaktivierung am Beifahrersitz,
- Einklemmschutz bei elektrischen Fensterhebern und Schiebedächern
- Ausführliche, klar verständliche Kindersitz-Verwendungshinweise im Fahrzeug-Handbuch
- Trenngitter/-netz bei Kombis
- Verbundglas auch bei den Seitenscheiben
- Seiten-Airbags für Kopf und Brustkorb auch in der 2. und 3. Sitzreihe (zumindest optional)
- Bodenstaufächer in der zweiten Sitzreihe sind, sofern vorhanden, mit sog. Füllstücken auch für Kindersitze mit Stützfuß gefahrlos nutzbar
- Drei gleich breite Sitzplätze in der zweiten Sitzreihe, damit drei Kinder oder auch zwei Kinder und ein Erwachsener diese genehmigten Sitzplätze auch benutzen können
Extras in Sachen Komfort:
- abgedunkelte Seitenscheiben oder Sonnenrollos
- UV-Licht-reduzierende Scheibenfolien ab der zweiten Sitzreihe um die Aufheizung des Fahrzeugs zu reduzieren.
- Standheizung, optional
- Klimaanlage
- ausreichend Beinfreiheit auch in der zweiten Sitzreihe
Die absoluten Don´ts im Familienauto:
- Airbags, die nicht deaktiviert werden können
- Gurte, die quer durch das Ladeabteil geführt werden müssen
- Gurtbänder, die für eine ordnungsgemäße Babysitz-Montage zu kurz sind
- Bodenstaufächer mit schwach dimensionierten Deckeln, die Stützbeinen von Kindersitzen nicht standhalten können
Airbagdeaktivierung
Kinder dürfen keinesfalls in RÜCKWÄRTS gerichteten Kindersitzen auf Sitzplätzen mit aktivem Frontairbag (derzeit vor allem der Beifahrersitzplatz) transportiert werden.
Begründung: Bei einem Unfall tritt der Airbag mit einer Geschwindigkeit jenseits der 300 km/h aus dem Armaturenbrett aus und erschlägt alles, was sich in seinem Entfaltungsbereich befindet.
Bei vorwärts gerichteten Sitzen sind bei aktivem Airbag jedenfalls die Betriebsanleitungen von Kindersitz und Fahrzeug zu beachten.
Sichere Beladung
Die Vorschriften der Ladungssicherung gelten für PKW genauso wie für LKW. Wer ungesichert im Auto schwere Gegenstände mitführt, muss damit rechnen, bei einer Verkehrskontrolle angezeigt zu werden. Außerdem kann die Weiterfahrt untersagt werden.
Immer bedenken: Alles was bei einem Unfall nicht richtig gesichert mitfährt, wird zum Wurfgeschoss und damit zur Gefahr für alle Insassen.
Gesetze & Vorschriften – gesetzAlles was Recht ist
Dieser Abschnitt behandelt die Rechtsmaterie zum Thema Kindersicherung in Kraftfahrzeugen. Und weil die sehr komplex ist, vereinfachen wir ab hier etwas und beschränken uns vor allem auf die klassischen Personenkraftwagen, in denen Kinder ja überwiegend transportiert werden.
Vorab aber noch zwei wesentliche Hinweise:
- Ist jedes Gesetz und auch jede Norm immer nur eine MINDESTanforderung. Soll heißen, man kann es in den meisten Fällen noch besser machen.
- Aus Sicht des Autors dieser Website, ist es schon ein wenig bedenklich, dass wir Erwachsenen ein GESETZ zur Kindersicherung im Auto benötigen, mit rigiden Strafdrohungen bis hin zum Führerscheinverlust.
Recht einfach
Diejenige Person, die das Fahrzeug lenkt, ist für die korrekte Sicherung aller Kinder unter 14 Jahren, die im Auto mitfahren verantwortlich. Und zwar unabhängig davon, ob diese Kinder noch eine Kinderrückhalteeinrichtung benötigen, oder bereits den normalen Sicherheitsgurt verwenden können.
Bei Kindern UNTER einer Körpergröße von 135 cm MUSS jedenfalls eine für das jeweilige Kind geeignete Kinderrückhalteeinrichtung (ugs. ein Kindersitz) verwendet werden.
Was solche geeigneten Kinderrückhalteeinrichtungen alles sein können, ist in der Kraftfahrgesetz-Durchführungsverordnung, kurz KDV, nachzulesen.
In der Regel sind das Kindersitze, die der ECE-Regelungen ECE R 44/04 oder der ECE R 129 entsprechen.
Der Sitz und sein Gesetz
Das Gesetz liefert klare Richtlinien in puncto Kindersicherheit im Pkw. Hier finden Sie die wichtigsten Bestimmungen:
- Jedes Kind hat Anspruch auf einen eigenen Sitzplatz im Fahrzeug.
- Auf allen mit Gurten ausgestatteten Sitzen müssen Kinder gesichert werden.
- Die Kinderrückhalteeinrichtung muss für den Körper des Nutzenden geeignet sein.
- Kinder unter 135 cm Körpergröße müssen jedenfalls mit geeigneten Kinderrückhaltesystemen gesichert werden. Diese müssen die Kindersitzprüfnorm ECE 44 zumindest in der Version 03 (ECE 44/03) erfüllen.
- Der Fahrzeuglenkende hat die Verantwortung für die Einhaltung der Kindersicherungspflicht bis zum vollendeten 14. Lebensjahr des Kindes.
- Auf Sitzplätzen, die nicht mit Gurten ausgestattet sind, dürfen Kinder unter drei Jahren nicht befördert werden. Kinder über drei Jahren dürfen auf Sitzplätzen ohne Gurt nicht in der ersten Sitzreihe befördert werden.
- Grundsätzlich dürfen Kinder im Kindersitz auch in der ersten Sitzreihe befördert werden. Verboten ist der Beifahrersitz allerdings für rückwärts gerichtete Kindersitze (entgegen der Fahrtrichtung), wenn der Front-Airbag nicht abgeschaltet ist.
- Ist der Sitzplatz nur mit einem Beckengurt (Zweipunktgurt) ausgestattet, muss das Kinderrückhaltesystem auch dafür zugelassen sein.
Achtung:
- Rückwärts gerichtete Systeme nicht bei aktiven Front-Airbags
- Pro Sitzplatz eine Peron
- Es dürfen nicht mehr Personen mitgenommen werden, als genehmigte Sitzplätze (nachzulesen im Zulassungsschein) vorhanden sind.
Gibt es auch Ausnahmen von der Kindersicherungspflicht?
Ja, wie überall im Leben gibt es auch hier Ausnahmen:
Wenn es in dem Auto bzw. auf dem genehmigten Sitzplatz gar keinen Gurt gibt…
Dann dürfen Kinder UNTER 3 Jahren gar nicht befördert werden. Kinder ÜBER 3 Jahren allerdings schon. Jedoch nicht in der ersten Sitzreihe. Der Lenker/die Lenkerin verhält sich dann jedenfalls rechtskonform. Unglaublich aber wahr!
Was ist sonst noch alles verboten?
Nachfolgend nur beispielsweise Dinge, die schon passiert sind:
- Das Kind im Kindersitz anschnallen, aber den Sitz nicht am Fahrzeug befestigen.
- Den Kindersitz fixieren, aber das Kind im Kindersitz nicht anschnallen.
- Die Fahrzeuglehnen stark nach hinten neigen damit die Kinder besser schlafen, ist genauso verboten wie die Füße aufs Armaturenbrett zu legen.
Kinder
- Babybauch an Bord
- Small, Medium, Large
- Gewicht, Größe, Alter & geistige Reife
- Wann wechseln?
- Drei in einer Reih‘
- Kinder mit Beeinträchtigungen
- Exzessive Nutzung
- Dicke Winterkleidung
Babybauch an Bord
Babybauch an BordWir freuen uns mit Ihnen – und wünschen Ihnen auch in diesen „anderen Umständen“ angenehme und vor allem sichere Autofahrten. Was Sie als „auto-mobile“ werdende Mutter für sich und Ihr Baby im Bauch in Sachen Sicherheit tun können, erfahren Sie in den folgenden Tipps.
Ich bin im siebten Monat und somit schon ziemlich schwanger. Ich habe Angst mein Ungeborenes mit dem Gurt zu erdrücken?
Wenn Sie selbst noch ein Fahrzeug lenken wollen, sollten Sie das mit ihrem Arzt oder ihrer Hebamme absprechen. Der große Bauch kann beim Lenken schon schwer beeinträchtigen. Egal, ob als Lenkerin oder Mitfahrende. Der korrekt angelegte Gurt ist auch für Schwangere Pflicht und die einzige Chance ihr Baby im Bauch bei einem Unfall zu schützen.
Achten Sie aber darauf, dass vor allem der Beckengurt wirklich über die Oberschenkelansätze verläuft und keinesfalls über den Unterbauch. Passen Sie gegebenenfalls die Sitzposition an. Im Fachhandel gibt es auch Adapter, um den Beckengurtverlauf günstiger zu gestalten.
Darf ich während der Schwangerschaft Autofahren?
Mit dem Autofahren halten Sie’s am besten sowie mit allen Aktivitäten während der Schwangerschaft: Tun Sie’s, solange Sie ein gutes Gefühl dabeihaben! Schwangerschaft ist schließlich keine Krankheit, sondern ein ganz besonderer – und besonders schöner – Abschnitt im Leben einer Frau. Und Sie spüren selbst am besten, was Ihnen und Ihrem Baby im Bauch guttut.
Adapter-Gurte
Natürlich werden Sie darauf achten, sich auch mit größer werdendem Bauch im Auto richtig anzuschnallen und damit sich selbst und Ihr Baby optimal zu schützen. Im Handel erhalten Sie für diese besonders „runden Wochen“ spezielle Adapter-Gurte, die den Beckengurt optimal unterhalb des Babybauchs entlangführen.
Bei längeren Fahrten heißt es öfter mal Pausen einlegen, aussteigen und sich bewegen. Damit beugen Sie der Bildung von Thrombosen vor – während der Schwangerschaft besteht in dieser Hinsicht oft ein erhöhtes Risiko.
Zur Geburt nur mit Chauffeur!
Unmittelbar vor der Geburt, wenn Sie bereits Wehen haben oder einen Blasensprung hatten, setzen Sie sich bitte nicht mehr höchstpersönlich hinters Steuer. Lassen Sie sich lieber ins Krankenhaus oder Geburtshaus fahren – von Ihrem Partner, einem Taxi oder der Rettung.
Nach Hause nur mit Kindersitz!
Und wenn Sie dann stolz und glücklich mit Ihrem Neugeborenen nach Hause fahren, dann bitte – bereits ab der allerersten Fahrt – nur mit einem geeigneten Kindersitz. Die Tragetasche auf dem Rücksitz mag vielleicht auf den ersten Blick mehr Geborgenheit für den Winzling vermitteln – eine geeignete Kindersicherung im Auto ist sie aber nicht. Dafür gibt es Kindersitze für die kleinsten Passagiere.
Small, Medium, Large – Aller guten Sitze sind drei
Ihr Kind braucht von seiner Geburt bis zu seiner frühen Jugend in der Regel drei verschiedene Kindersitze: einen für die kleinsten, einen für mittelgroße und einen für große Kinder.
Für die Kleinsten: ECE 44/04-Normgruppe 0+ oder ECE 129, bis ca. 83 cm
… von Geburt bis max. 13 kg Körpergewicht = bis zu einem Kindesalter von etwa 15 Monaten – so genannte Babyschalen die IMMER entgegen der Fahrtrichtung montiert sein müssen. Und so genannte Babywannen die quer zur Fahrtrichtung montiert werden.
Für die Mittleren: ECE 44/04 -Normgruppe 1 oder ECE 129 bis ca. 105 cm
… von 9 bis 18 kg bzw. 1 bis 4 Jahren Entweder Sitzschalen mit Fangkörper (immer IN Fahrtrichtung) oder Sitzschalen mit integriertem Hosenträgergurt IN und auch ENTGEGEN der Fahrtrichtung
Für die Großen: ECE R 44/04-Normgruppen 2 + 3
… von 15 bis 36 kg, von etwa 3,5 Jahren bis kein Kindersitz mehr benötigt wird. Stand der Technik: Sitzerhöhung mit Rückenlehne Achtung: Erst ab einer Körpergröße von 135 cm dürfen Kinder in Österreich rechtlich frühestens den normalen Erwachsenengurt benutzen, also ohne Kinderrückhaltesystem unterwegs sein.
Kombinationssitze
Kombinationssitze sind spezielle Kindersitze, die über mehrere Normgruppen, also gruppenübergreifend, benutzt werden können – Dabei ist jeweils die ECE-Normgruppe 1 inkludiert.
Gewicht, Größe, Alter & geistige Reife
Es ist soweit: Ihr Baby fährt zum ersten Mal mit Ihnen im Auto mit – wahrscheinlich auf der Fahrt vom Spital nach Hause. Klarer Fall: Für Babys erste Fahrt muss alles perfekt sein. Hier der kinderleichte Leitfaden dazu…
Wir sind die Kleinen!
Schalensitze der ECE-Normgruppe 0+ sind die gebräuchlichste und sicherste Methode in Sachen Babytransport. Sie sind bis maximal 13 kg Körpergewicht zugelassen und müssen IMMER gegen die Fahrtrichtung verwendet werden. Bei einer Kollision wird der gesamte Rumpf des Kindes samt Köpfchen durch die Rückenlehne gleichmäßig abgestützt. Veraltete Babyschalen, die nur bis 10 kg zugelassen sind, sollten keinesfalls verwendet werden.
ACHTUNG: Rückwärts gerichtete Kindersitze dürfen NICHT auf dem Beifahrersitz verwendet werden, wenn dort ein aktiver Front-Airbag vorhanden ist. Kann der Airbag nicht abgeschaltet werden, muss der Kindersitz auf der Rückbank, ebenfalls gegen die Fahrtrichtung, montiert werden.
Moderne Babyschalen können auch mit einer sogenannten Basisstation verwendet werden. Die Basis bleibt im Auto, die Schale wird darauf eingeklinkt. Dadurch entfällt das manchmal etwas umständliche Sichern mit dem Fahrzeuggurt. Solche Basisstationen können mit dem Gurt oder auch mit ISOFIX befestigt werden.
Quer oder verkehrt?
Babywannen sind meist speziell zugelassene Kinderwagenoberteile, die quer zur Fahrtrichtung auf der Sitzbank befestigt werden – sicherheitstechnisch sind diese Wannen gegenüber rückwärts gerichteten Schalen etwas im Nachteil. Außerdem sind die meisten Wickelkinder mit fünf Monaten nicht mehr bereit, im Wachzustand längere Zeit still liegen zu bleiben. Die zusätzliche Anschaffung eines weiteren, jedenfalls rückwärts gerichteten Systems, Babyschale oder rückwärts verwendbares Produkt für größere Kinder, ist dann unvermeidlich, denn der direkte Wechsel in ein vorwärts gerichtetes System ist zu diesem Zeitpunkt noch viel zu früh.
Vorteilhaft sind solche Babywannen jedenfalls für Kinder mit besonderen Bedürfnissen. Das kann die flache Lagerung aufgrund einer medizinischen Indikation sein (Hüftdysplasie oder mobiles Monitoring), das kann aber auch der Umstand sein, dass für die Eltern dieses Kindes im Babyalter öfter längere Autoreisen über mehrere 100 km unausweichlich sind.
Bestimmte Kombinationsprodukte können von Geburt an bis 18 kg (Gruppe 1) entgegen der Fahrtrichtung verwendet werden. Diese sind allerdings oft so groß und steil geformt, dass der Transport eines Neugeborenen problematisch ist. Alles in allem: Ein klarer Sieg für die moderne Babyschale mit ISOFIX-Basis!
Erste Fahrt – sichere Fahrt
Unter diesem Motto sollte bereits die erste Autofahrt des neuen Erdenbürgers von der Klinik nach Hause stehen. Ein Babyschalensitz kann praktisch bereits ab dem 1. Lebenstag verwendet werden – nach ambulanten Geburten muss jedoch der Kinderarzt grünes Licht für die Heimfahrt geben und das Kleine für transportfähig erklären. Für Kinder unter 5 kg gibt es bei hochwertigen Schalen spezielle Kissen, um das Becken zu stützen und so genannte „Sitzverkleinerer“, die den Kopf stabilisieren.
Unternehmen Sie mit Ihrem Sprössling in seinen ersten vier Lebensmonaten nur die allerwichtigsten Fahrten – Urlaubsreisen oder Besuche bei Familie und Freunden sollten erst etwas später wieder auf dem Programm stehen. Wer das Baby sehen will, kommt am besten selbst vorbei.
Wir sind die Mittleren!
Die ECE-Normgruppe 1 beschreibt die mittlere Kindersitz-Kategorie, für Kinder von 9 bis 18 kg bzw. etwa 1 bis 4 Jahren. Diese Kinder sitzen in der Regel in einer weitgehend geschlossenen Schale, die mittels Fahrzeuggurt oder ISOFIX-System mit dem Fahrzeug fest verbunden ist.
Der richtige Sitz für Ihr Kleinkind
Reif für vorwärts gerichtete Sitze sind Kinder, die schon längere Zeit aus eigener Kraft sitzen können. Kleinkinder schlafen bei längeren Autofahrten aber auch noch des Öfteren ein und brauchen daher seitliche Abstützung. Bei vielen Sitzen ist auch eine Neigungsverstellung vorgesehen. Bei Modellen mit integriertem Hosenträgergurt funktioniert diese Änderung der Sitzneigung oft in mehreren Stufen, auch wenn das Kind schon im Sitz sitzt. Bei Modellen, die direkt oder indirekt, etwa bei einem Fangkörper, den Fahrzeuggurt zur Sicherung brauchen, ist die Positionsänderung nur in unbesetztem Zustand möglich. Diese Sitze haben zumeist auch nur EINE Ruheposition.
Wir sind die Großen!
Die ECE-Normgruppen 2/3 bietet älteren Kindern, von 15 bis 36 kg bzw. bis 150 cm Körpergröße, optimale Sicherheit. Da die Kids unter einem Meter fünfzig für die ausschließliche Verwendung des Fahrzeuggurts zu klein sind, brauchen sie ein Sitzkissen – am besten in Kombination mit einer Rückenlehne, damit der Gurt perfekt über den Körper geführt werden kann und der Kopf geschützt ist.
Begleiter über viele Jahre
Die Kindersitze der Großen werden von allen Kinderrückhaltesystemen am längsten verwendet – bei einer Einsatzzeit von rund acht Jahren zahlt es sich daher absolut aus, ein hochwertiges Schutzsystem mit strapazierfähigem Bezug zu wählen. Apropos Bezug: Neutrale, zeitlose Designs sind auf lange Sicht die beste Wahl.
Fauler Kompromiss: Kein Sitzkissen, aber angeschnallt
Traurig, aber wahr: Die Sicherung von Kindergarten- und Schulkindern wird in vielen Familien mit der Zeit immer nachlässiger gehandhabt. Schuld daran: Zeitdruck und mangelnde Konsequenz. Der faule Kompromiss lautet dann oftmals: kein Sitzkissen mehr, aber angeschnallt.
Ein fataler Fehler im Falle einer Kollision: Bei einem Aufprall wird das Kind in die Sitzbank gedrückt und weicht dabei dem Beckengurt aus. Dieser rutscht vom Beckenknochen ab und dringt mit ungeheurer Wucht in den Bauchraum ein. Schwerste und lebensbedrohliche Unterbauchverletzungen sind die Folge.
Gurt, quo vadis
Manche Gurte sind leider auf Irrwegen unterwegs: verdreht, falsch geführt, nicht straff genug. Häufigster Fehler beim Sichern des Kindes: falscher Gurtverlauf im Beckenbereich. Der Beckengurt muss in beide Gurthaken eingelegt werden. Den Schultergurt hängt man in den näher liegenden Gurthaken des Kindersitzes ein. Der Gurt muss über die Mitte der Schulter verlaufen – eine gute Rückenstütze ist dabei hilfreich.
Zweithäufigster Fehler: Der Gurt ist nicht straff genug festgezogen. Wenn ältere Kinder selbst ihren Gurt schließen wollen, muss sich der Fahrer davon überzeugen, dass der Gurt auch tatsächlich straff sitzt.
Wann wechseln? Vom richtigen Zeitpunkt
Nein, diesmal geht’s nicht um den rechtzeitigen Boxenstopp zwecks Windelwechsel. Sondern um den richtigen Zeitpunkt für den Wechsel von der Babyschale zum nächstgrößeren Kindersitz. Auch wenn Sie es nicht erwarten können: Wechseln Sie so spät wie möglich!
Denn Babys haben einen – im Verhältnis zum gesamten Körper – extrem schweren Kopf. Rund ein Viertel der Gesamtmasse eines Babys macht allein der Kopf aus. Beim Transport gegen die Fahrtrichtung werden sowohl der Rumpf als auch der Kopf und damit auch der zarte, muskulär noch schwach entwickelte Hals gleichmäßig von der Rückenlehne der Babyschale abgestützt. Sitzt ein Kind allerdings zu früh in Fahrtrichtung, so wird im Falle einer Kollision zwar der Rumpf durch die Schultergurte gehalten, der Kopf schnellt dazwischen aber ungebremst nach vorne.
Und, die kleinere Schale ist besser geeignet um bei einem Anstoß das Kind gut zu schützen. In zu großen Schalen „klingeln“ die Kinder förmlich herum und es kommt zu höheren Belastungswerten. Die diversen Ausgleichskissen sind nur dem Komfort geschuldet und haben bei einem Crash keine Schutzfunktion.
60 Kilo Kopf
Ein 6 Monate altes Kind wiegt etwa 8 kg, sein Kopf allein bereits rund 2 kg. Bei einem Aufprall mit Tempo 50 wäre sein Kopf dann – bedingt durch die einwirkenden physikalischen Kräfte – 30-mal so schwer, er würde also kurzzeitig 60 kg wiegen. Schwerste Verletzungen der Halswirbelsäule können die Folge sein – an den Gesetzen der Physik ist eben nicht zu rütteln. Die Schlaf- oder Schlummerstellung des vorwärts gerichteten Sitzes verstärkt diesen Effekt in der Regel noch: Der Winkel zwischen Kopf und Körper wird im Fall des Aufpralls noch extremer, die Belastung für die kindliche Halswirbelsäule noch dramatischer.
Bitte warten…
Auch wenn die Beine Ihres Kindes bereits über den unteren Schalenrand hinausragen oder sogar fest gegen die Rückenlehne drücken – warten Sie noch so lange wie möglich mit dem Kindersitz-Wechsel ab. Denn die rückwärts gerichtete Transportmethode im größenmäßig passendsten System ist auch jetzt noch mit Abstand die sicherste: Körper, Hals und Kopf werden im Kollisionsfall gleichmäßig und ohne Verdrehung über die stabile Rückenlehne der Babyschale abgestützt. Kinder in rückwärts gerichteten Sitzen haben ein deutlich geringeres Verletzungsrisiko als Kinder in anderen Rückhaltesystemen.
Gute Gründe für den Wechsel
Ihr Kind reicht mit dem Scheitel bereits nah an den oberen Schalenrand heran. Dies ist vor allem bei veralteten Babyschalen der Gruppe 0 zu früh der Fall – diese Schalen sind, da nur bis 10 Kilogramm Körpergewicht zugelassen, in der Regel auch kleiner. In diesem Fall am besten in einen größeren, aber immer noch rückwärts gerichteten Kindersitz der Gruppe 0+ oder 0+/1 wechseln.
Ihr Kind erreicht das Grenzgewicht. Bei modernen Babyschalen der Gruppe 0+ sind das 13 Kilogramm. Kann es noch nicht aus eigener Kraft stabil sitzen, braucht es einen größeren, ebenfalls GEGEN die Fahrtrichtung gerichteten Kindersitz der Gruppe 1.
Das Kind wehrt sich vehement gegen die halb liegende, rückwärts gerichtete Position. Kann es schon sehr gut längere Zeit selbstständig sitzen, ist ein Wechsel in einen vorerst noch rückwärts gerichteten Sitz durchaus sinnvoll. Diese Modelle kann man auch gegen Fahrtrichtung deutlich steiler stellen und, voila, damit ändert sich die Perspektive fürs Kind. Das Kind kann jetzt zumeist über den Tellerrand, nein, den seitlichen Türrand bliken und schon geht’s wieder ohne Protest weiter.
Die Transportmethode mit größeren Schalen aber weiterhin rückwärts gerichtet ist für die meisten Familien bis 2.5 bis 3 Jahre problemlos möglich.
Wann auf Sitzerhöhung wechseln?
Auch hier gilt: So spät wie möglich wechseln! Kinder sollten erst mit etwa 110 cm Körpergröße in eine Sitzerhöhung mit Rückenlehne wechseln. Dabei geht es nicht nur um Größe und Gewicht des jungen Passagiers, sondern vor allem um dessen geistige Reife. Denn ab nun wird das gute Kind in seinem Sitzkissen direkt mit dem Fahrzeug-Dreipunktgurt gesichert – und der ist frei beweglich… Eine Rückkehr in den „alten“ Sitz führt meist zu massiven Protesten. Fazit: Auf den richtigen Zeitpunkt kommt es an!
Drei in einer Reih‘, Alle einsteigen! Drei Kinder und mehr? Bitte sehr!
Sollen auf einer Fahrzeugsitzbank drei Kinder nebeneinander mit Kindersitzen gesichert werden, bedeutet das meist eine hohe technische Herausforderung. Wer in einem Auto des Öfteren mehrere Kinder transportieren will, sollte dies bereits bei der Auswahl des Fahrzeugs wie auch der Kindersitze genau berücksichtigen.
Probleme: Montage und Enge
Selbst bei modernen Fahrzeugen kann es hinten eng werden, wenn die Sitzbank ungünstig ausgeformt ist oder schlicht nicht breit genug, um drei Kindersitzen nebeneinander Platz zu bieten. Wenn man zu viert (Fahrer und drei Kinder) unterwegs ist, z.B. auf Kurzstrecken wie Schulweg oder Einkauf, kann man auch eines der Kinder samt Kindersitz auf dem Beifahrersitz unterbringen. Zu fünft (zwei Erwachsene und drei Kinder) wird es dann meist schon problematisch – oder zumindest recht eng.
Dazu kommt, dass bei Verwendung des favorisierten ISOFIX-Systems dieses in der Regel nur auf den äußeren Sitzplätzen der zweiten Sitzreihe angeboten wird. Zusätzliche ISOFIX-taugliche Sitzplätze gibt es allerdings schon ab der Klasse der kompakten Minivans.
Wir haben sehr viel Platz…
Die beste Lösung für die Großfamilie ist sicherlich ein geräumiger Kompakt- oder Minivan, idealerweise mit gleich breiten Sitzplätzen ab der zweiten Sitzreihe. Hier können dann auch moderne Schutzeinrichtungen wie ISOFIX und integrierte Sitze problemlos nebeneinander genutzt werden. Weitere Mitfahrende finden bequem in einer optionalen dritten Sitzreihe Platz.
Allgemeiner Hinweis:
Die Bauform eines Fahrzeuges entscheidet maßgeblich darüber, wie viele Personen wirklich bequem und sicher mitfahren können.
Bei Kompaktfahrzeugen (Polo- oder Golfklasse) wie auch bei Mittelklasse (Mondeo) aber selbst bei ausgewiesenen Familienmodellen wie großen Kombis und auch bei den sehr begehrten SUVs sind die Innenraumverhältnisse bei Weitem nicht so gewaltig, wie die Gesamtlänge oder der äußere Anschein vermuten lassen.
Das Problem ist die Aerodynamik. Ein Wassertropfen nimmt im Flug vor allem deshalb diese bekannte Form (vorne rund, hinten spitz) an, weil das jene mit dem geringsten Luftwiderstand ist.
Und die meisten Autos folgen dieser Bauform, um die Spritkosten niedrig zu halten. So sind Autos auf Höhe der Beifahrertür deutlich breiter als nur eine Tür weiter hinten. Und auch wenn man die Seitenwand betrachtet, erkennt man, dass die meisten Autos ab der Türschnalle nach oben merklich schmäler werden. Und zu guter Letzt fällt auch die Dachlinie nach hinten immer mehr ab. (Schaut ja auch schön aus, so ein „schnittiges“ Auto.)
Im Innenraum geht weiterer Platz durch Kunststoffverkleidungen verloren. Auch ist es mittlerweile gute Sitte, dass die zweite Sitzreihe knapp vor oder sogar auf der Hinterachse platziert wird. Dadurch wird die effektiv nutzbare Sitzbankbreite durch die in den Fahrzeuginnenraum hineinragenden Radkästen deutlich eingeschränkt.
Der Nachteil beim Kindertransport besteht darin, dass das eigentlich für fünf Personen zugelassene Fahrzeug, auf der Hinterbank nur dann drei Kindersitze fasst, wenn eine Tür offenbleibt. Mittlerweile bieten die Fahrzeughersteller allerdings schon eine breite Palette an sehr geräumigen Fahrzeugen an. Den klassischen Kleinbus mit bis zu neun Sitzplätzen kennt jeder. Ist aber auch nicht ganz billig.
Eine Stufe kleiner wird schon eine sehr breite Palette an sog. kleinen commercial Vehicles angeboten. Früher waren das nur verblechte Monteurfahrzeuge. Heute kreieren die Fahrzeughersteller auf diesen Plattformen ganz erfreulich kompakte aber gleichzeitig vielfach nutzbare Familienhits.
Und dann gibt es da natürlich auch noch den mittlerweile erfreulich großen Bereich der „Minivans“ (Urvater ist hier der Renault Espace) und der Bereich der Kompakt-Minivans
Kinder mit Beeinträchtigungen – Für jedes Kind der beste Sitz!
edes Kind ist einzigartig – dies gilt vor allem für Kinder mit besonderen Bedürfnissen. Um auch Kinder mit kleineren oder größeren Handicaps im Auto optimal zu sichern, bedarf es individueller Rückhaltesysteme.
Schutz und Stabilisierung
Bei kleinen Kindern (Gruppe 0 und 0+) ist eine Standard-Babyschale für den Schutz und die Stabilisierung der Kinder im Fahrzeug meist ausreichend. Eine technische Herausforderung bedeutet dagegen die Sicherung von älteren und schwereren Kindern (Gruppe 1 bis 3), die aufgrund geistiger Beeinträchtigungen besonders aktiv sind und oft versuchen, sich aus dem Gurt zu befreien. Dies kann ein integrierter 5-Punkt-Gurt anstelle des gewöhnlichen 3-Punkt-Gurts verhindern.
Gleiches gilt für Kinder mit körperlichen Beeinträchtigungen. Hier bietet der 5-Punkt-Gurt eine stabile Sitzposition. Weitere Fixierungshilfen wie seitliche Stütz-elemente, Fußbänke oder Abduktionskeile können die Ausstattung ergänzen. Den Eltern größerer Kinder ermöglicht ein spezieller Drehadapter, die jungen Passagiere leichter in den Sitz zu setzen.
Exzessive Nutzung – Wenn Babys reisen
Unternehmen Sie mit Ihrem Sprössling in seinen ersten vier Lebensmonaten nur die allerwichtigsten Fahrten – Urlaubs-reisen oder Besuche bei Familie und Freunden sollten erst etwas später wieder auf dem Programm stehen. Wer das Baby sehen will, kommt am besten selbst vorbei.
Keine Schalen-Marathons!
Moderne Babyschalen verleiten viele Eltern zu exzessiver Nutzung. Neben ihrer eigentlichen Funktion als Schutzsystem im Fahrzeug wird die Schale oft auch als Wippe zu Hause und bei Freunden eingesetzt. Auch im Einkaufswagen im Supermarkt findet eine derartige Schale locker Platz. Darüber hinaus ermöglichen spezielle Adapter den Gebrauch der Sitzschale als Ersatzkinderwagen. Das ist so schön praktisch und erweitert den Aktionsradius der jungen Eltern ungemein. In Summe erlebt Ihr Baby auf diese Weise viele Stunden bewegungslosen Verharrens in seiner Sitzschale. Babys angewinkelte Beine drücken gegen den vollen Magen und dieser wiederum auf die Lunge – seine Atmung wird dadurch erschwert. Zudem bedeutet die gekrümmte Haltung eine starke Belastung der noch weichen Knochen. Eltern, die ihren Kindern regelmäßig Schalensitz-Marathons zumuten, können wir nur ein zweistündiges regungsloses Probeliegen in einer Scheibtruhe empfehlen.
Experten-Tipp: Lassen Sie Ihr Baby nach Möglichkeit nicht länger als eine halbe Stunde am Stück in seiner Schale liegen – im Kinderwagen liegt es bei weitem bequemer und gesünder. Setzen Sie die Babyliegeschale am besten nur dort ein, wo sie ursprünglich hingehört: im Auto.
Dicke Winterkleidung – Dicke Jacke – dickes Ende
Bei winterlichen Autofahrten darf keine dicke Jacke zwischen Gurt und Kind liegen – sie würde im Fall des Unfalles die Schutzwirkung des Gurts beträchtlich verzögern.
Der Experten-Tipp: Rein ins Auto – raus aus dem Anorak! Am besten zieht man dem kleinen Passagier die Jacke vor Fahrtantritt aus und deckt ihn gleich nach dem Anschnallen wieder damit zu. Trägt Ihr Kind einen Overall, so öffnen Sie den Zipp des Overalls so weit, dass die Gurte möglichst direkt am Körper liegen. Und natürlich warm einheizen, das versteht sich von selbst.
Sitz
- ECE-Norm & i-Size
- Gebrauchte Kindersitze
- Schutzsystemarten
- Gurt vs. Isofix
- Fangkörper vs. Hosenträger
- Richtige Verwendung
- Leitfaden Kindersitzkauf
ECE-Norm & i-Size – ECE-Norm
Die internationale Prüfnorm ECE 44 legt die Mindestanforderungen fest, die ein Rückhaltesystem für Kinder erfüllen muss, um eine Zulassung zu erhalten. Hochwertige Kindersitze erfüllen aber in Sachen Sicherheit wesentlich höhere Anforderungen. Die Verbesserungen der Norm werden als Versionen bezeichnet und mit aufsteigenden Zahlen gekennzeichnet. Die Versionen 01 und 02 sind mittlerweile veraltet, die Verwendung von Sitzen dieser Versionen ist nicht mehr erlaubt. Die heute gültigen Versionen 03 und 04 sind anhand des ECE Prüfzeichens auf jedem geprüften und normierten Kindersitz erkennbar.
Kindersitze mit der Norm 03 dürfen zwar noch verwendet werden, der Verkauf sowohl von neuen als auch von gebrauchten Sitzen ist aber bereits verboten!
Was genau ist I-Size?
„I-Size“ ist eigentlich ein Arbeitstitel oder Schlagwort, entstanden bei der UN-ECE-Normungskommission. Hier hat eine Arbeitsgruppe über mehrere Jahre versucht, im Anschluss an die bereits seit 1981 bestehende ECE-Norm 44, eine neue, verbesserte Norm für Kindersitze zu schaffen.
Unter dem Kurznamen ECE R 129 ist hieraus im Juni 2013 der erste Teil einer insgesamt in drei Teilen angelegten Norm verabschiedet worden. Mittlerweile ist diese Norm auch in die nationalen Verkehrsrechtssysteme eingeflossen und steht gleichberechtigt mit der nach wie vor gültigen ECE R 44 als technische Mindestanforderung für Kinderrückhaltesysteme in Fahrzeugen.
„I-Size“ steht somit auch für diesen ersten Teil der Norm ECE 129, der sich nur mit Kinderrückhaltesystemen befasst, die fast ausschließlich mit ISOFIX im Fahrzeug verankert werden können. I-Size bezieht sich hier vor allem auf zwei Aspekte der neuen Norm.
Einerseits soll die bis dato gültige Einteilung der Kinderrückhaltesysteme in sog. Gewichtsklassen durch eine Einteilung in Gesamtkörperlänge geändert werden, wobei die Hersteller frei festlegen können für welchen Größenbereich ihr Kindersitzsystem freigegeben wird.
Andererseits bezieht sich der Begriff auch auf den nach wie vor bestehenden Wunsch eines „Universal-ISOFIX-Systems.
Bislang ist es in der ECE 44 ja so, dass zwar die ISOFIX-Verankerung weltweit genormt ist, allerdings zusätzlich in der Regel entweder ein Stützfuß oder ein dritter Verankerungsgurt (Top Tether) verwendet werden muss, um dem System die nötige Kippstabilität zu geben.
Mit „I-Size“ wird in Zukunft irgendwann jeder I-Size zugelassene Kindersitz in wirklich jedem Auto sofort und ohne das Studium einer Typenliste verwendet werden können.
Da derzeit nur wenige neue Fahrzeugsitzplätze wirklich I-Size-Ready sind, also für I-Size Kindersitze zugelassen sind, und Familien tendenziell eher Gebrauchtfahrzeuge benutzen, dürfte der Zeitpunkt, zu welchem es nur mehr I-Size-Sitze gibt, noch in relativ weiter Ferne liegen.
Gebrauchte Kindersitze – Veraltete Kindersitze – große Gefahr
Secondhand-Schlittschuhe entscheiden nicht über Leben und Tod – Kindersitze aus zweiter Hand sehr wohl, wenn’s bei einem Crash ums Überleben geht.
Bei alten Kindersitzen gibt es zwei große Probleme:
Veraltete Technik: Ein Produkt, das vor fünf Jahren noch top war, ist dies heute mit Sicherheit nicht mehr. Laufender technischer Fortschritt schützt immer effizienter vor Unfallfolgen, neuere Sicherungssysteme bieten auch mehr Komfort.
Gebrauchsschäden und Manipulationen: Ob Schultergurte, die nach dem Waschen des Bezugs falsch eingehängt werden, Sitzschalen, die nach einem Sturz auf den harten Kellerboden unsichtbare Strukturrisse aufweisen oder gar bereits höchster Belastung ausgesetzte „Unfallsitze“ – Modifikationen des Sicherungssystems erhöhen das Risiko des Kindes im Fall eines Unfalls.
Schutzsystemarten – Kombinationssitze – nicht jedes Kindes Sache…
Kombinationssitze decken die Normgruppe 1 und noch eine oder mehrere andere Gruppen ab – und begleiten das Kind über viele Jahre seines Lebens. Finanzielle Ersparnis ist meist dennoch nicht gegeben: Zumindest mehrfach erneuerte Sitzbezüge sind mit einzukalkulieren.
Die Nachteile
Der Körper eines Kindes verändert sich zwischen dem 1. und 12. Lebensjahr sehr stark – der Sitz kann also kaum dem Kleinkind ebenso wie dem jugendlichen Schüler optimal passen. Stichwort Technik: Die innerhalb eines Jahrzehnts entwickelten Produktverbesserungen in Sachen Sicherheit und Komfort können nicht genutzt werden – spätestens nach fünf Jahren ist ein Kindersitz technisch veraltet.
Die Vorteile
Kinder mit besonderen Bedürfnissen oder Kinder, die nicht der „Normgröße“ entsprechen – also etwa besonders zarte oder korpulente Kinder – sind in einem Kombisitz besser aufgehoben. Vorteilhaft ist ein Kombiprodukt auch etwa für Großeltern, die abwechselnd unterschiedlich große Enkel befördern wollen. Fazit: Aus rein ökonomischen Gründen sollte man Kombinationssitze nicht anschaffen – gewisse individuelle Vorzüge rechtfertigen ihren Einsatz aber sehr wohl.
Gurt vs. Isofix – Was genau ist ISOFIX?
Sie haben schon von ISOFIX gehört, wissen aber nicht genau, worum es sich dabei dreht? Nun, mit dem Hund von Obelix hat es jedenfalls nichts zu tun. ISOFIX ist viel mehr, eine weltweit normierte Steckverbindung zwischen entsprechend ausgestatteten Fahrzeugsitzplätzen und Kindersitzen.
ISOFIX-Sitze werden nur über zwei Metallhaken mit dem Fahrzeug verbunden. Der Fahrzeuggurt wird dabei zur Sicherung nicht verwendet. Zusätzlich wird je nach Modell in der Regel noch ein Stützbein oder ein weiter oben liegender Befestigungsgurt (Top-Tether) benötigt.
Leitfaden Kindersitzkauf – Wir kaufen einen Kindersitz!
Ein Kindersitz, der perfekt zu Kind und Auto passt, ist manchmal gar nicht so leicht zu finden. Lesen Sie dazu unseren Leitfaden – er liefert Ihnen Schritt für Schritt konkrete Unterstützung. Hat Ihr Kind aber bereits einen hochqualitativen Kindersitz, stellt sich zuerst einmal die Frage, ob die Zeit wirklich schon reif für das nächste Sitzmodell ist – siehe dazu auch „Wann wechseln?“
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