Kaufberatung für Insektenschutzmittel. Sommerzeit ist Draußen-Zeit

Sommerzeit ist Draußen-Zeit. Aber sehr schnell sind auch lästige blutsaugende Insekten zur Stelle, die teilweise sogar schwere Krankheiten übertragen können.
Doch was hilft gegen die kleinen Plagegeister?
Welche Wirkstoffe (Repellentien) gibt es eigentlich?
Und was ist zu tun, wenn es einen doch erwischt hat?
Unsere Kaufberatung hilft Ihnen weiter.
Kaufberatung für Insektenschutzmittel. Sommerzeit ist Draußen-Zeit

Wie Insektenschutz wirkt

Eigentlich gibt es kaum etwas Schöneres als im Sommer über bunte, hohe Wiesen zu streifen oder durch kühle Wälder zu laufen.
Die Tage sind lang und warm und so sind viele Menschen häufig bis in die späten Abendstunden draußen unterwegs.
Ob auf der heimischen Terrasse oder beim Familienausflug zum See, beim Wandern, Angeln oder auf der Jagd: In der warmen Jahreszeit dauert es meist nicht lang, dann kribbelt und juckt es quasi überall.
Mücken, Bremsen und Gnitzen schwirren durch die Luft und im hohen Gras sitzen Zecken, die sich mit großer Freude auf den warmen vorbeilaufenden Menschen stürzen.

Blutsaugende Insekten orientieren sich vornehmlich mit ihrem Geruchssinn.
Sie nehmen das Kohlendioxid (CO2) in der ausgeatmeten Luft wahr und empfinden menschlichen Schweiß als anziehend.
Da jeder Mensch einen individuellen Geruch ausströmt, haben manche Menschen das Pech, besonders attraktiv auf die kleine Blutsauger zu wirken.

Die meisten Insektenschutzmittel wirken über Duftstoffe, die den menschlichen Geruch übertünchen und somit verhindern, dass das Insekt seinen potenziellen Wirt lokalisieren kann.
Die sogenannten Repellentien (von lat. repellere „vertreiben“, „zurückstoßen“) besitzen zusätzlich einen Geruch bzw. Geschmack, der die jeweiligen Schädlinge abschreckt, jedoch nicht tötet.

Generell gilt: Insektenschutzsprays sollten gezielt eingesetzt werden und niemals auf offene Wunden treffen.
Sollte Ihre Haut jucken, schuppen oder außergewöhnlich gerötet sein, waschen Sie das Mittel schnellstmöglich ab und kontaktieren im Zweifelsfall einen Arzt.

Insektenabwehr mit natürlichen Stoffen

Pflanzliche Repellentien bestehen häufig aus einer Mischung verschiedener ätherischer Öle wie Geraniol, Menthol, Salviol, Thymiol, Eucalyptol und Zitrusölen wie zum Beispiel Citronellol.
Die Marke Care Plus bietet entsprechende Mittel in ihrem Programm an.
Ein Vorteil der natürlichen Abwehrstoffe ist, dass sie meist unschädlich gegenüber Wasserorganismen und dazu noch besonders hautverträglich sind.
Allerdings müssen sie in regelmäßigen Abständen erneut aufgetragen werden, da sie eine kürzere Wirkdauer besitzen als synthetische Repellentien.

Als wirksamster pflanzlicher Wirkstoff gilt p-Menthan-3,8-Diol (PMD), auch bekannt als Citriodiol.
Er wird aus dem Öl des Zitronen-Eukalyptusbaumes gewonnen, kann aber auch synthetisch hergestellt werden, und gilt als besonders verträglich.
PMD hält lästige Insekten über mehrere Stunden fern, im Vergleich ist die Wirkung jedoch etwas schwächer und kürzer als die chemischer Insektenabwehrmittel.

DEET – sehr wirksam, jedoch nicht ganz ohne mögliche Nebenwirkungen

Das zulassungspflichtige chemische Insektenabwehrmittel Diethyltoluamid (DEET) wurde in den 1940er Jahren vom US-Militär für den Tropeneinsatz entwickelt und gilt als eines der wirksamsten Repellentien.
Es wehrt tropische Moskitos und Tigermücken, aber auch heimische Blutsauger wie Mücken, Zecken, Flöhe und Bremsen zuverlässig ab.
Der genaue Wirkmechanismus, den DEET bei Insekten auslöst, ist tatsächlich nicht abschließend erforscht.
Es wird jedoch davon ausgegangen, dass das Repellent Nervenreizungen bei Insekten (insbesondere bei Mücken) hervorruft und sie daher die Flucht ergreifen.

Aufgrund der unzureichenden und teilweise widersprüchlichen Datenlage zur toxischen Wirkung des Mittels, sollten Schwangere und Kinder zu anderen Mitteln wie z. B. EBAAP oder auch Icaridin greifen.
Insbesondere für malariagefährdete Gebiete ist DEET jedoch weiterhin das Mittel der Wahl der Weltgesundheitsorganisation (WHO).
Das Deutsche Grüne Kreuz empfiehlt, zwischen dem Auftragen von Cremes und dem Auftragen des DEET-haltigen Insektenschutzes mindestens 20 Minuten verstreichen zu lassen.
Denn werden z. B. Sonnencreme und Insektenschutz kurz hintereinander aufgetragen, dann verbindet sich DEET mit den Pflegesubstanzen in der Creme und zieht in tiefe Hautschichten ein.
Außerdem behindert das Insektenabwehrmittel den UV-Schutz.
Da DEET ein Lösungsmittel ist, ist bei der Anwendung zu beachten, dass es Lacke, Kunststoffe und Leder angreifen kann.
Insbesondere bei empfindlichen Menschen kann der Wirkstoff Hautreizungen oder Allergien auslösen.

Icaridin – wirksam und bewährt

Der synthetische Wirkstoff Icaridin gilt als weniger reizend und insgesamt verträglicher als DEET.
Laut Stiftung Warentest und WHO ist das Wirkungsspektrum jedoch durchaus vergleichbar, weshalb viele Hersteller inzwischen vermehrt auf Icaridin setzen.
Vor allem was den Schutz vor Zecken angeht, schneiden Mittel mit Icaridin sehr gut ab.
Aber auch bei der Abwehr von Mücken und anderen Blutsaugern reicht es an DEET heran, wie ein Versuch der Stiftung Warentest zeigt.

Studien zufolge ist Icaridin allerdings schädlich für Amphibien und kleine Wasserorganismen.
Sie sollten sich nach Möglichkeit also erst nach dem Bad im Waldsee mit Insektenschutzmittel einsprühen.
Auch wenn Icaridin als verhältnismäßig hautverträglich gilt, ist auch hier bei der Nutzung Vorsicht geboten, denn auch dieser Wirkstoff reizt die Schleimhäute und kann bei empfindlicher Haut Reizungen hervorrufen.

EBAAP – hautfreundlicher Zecken- und Mückenschutz

Ethylbutylacetylaminopropionat (auch bekannt als EBAAP oder unter dem Markennamen IR3535) ist neben DEET und Icaridin der dritte im Bunde der gängigen wirksamen synthetischen Repellentien.
Allerdings ist es für den Tropeneinsatz eher weniger geeignet. Heimische Mücken, Wespen und insbesondere Zecken währt es jedoch durch seinen, für uns nicht wahrnehmbaren, Geruch zuverlässig ab.
Eine Besonderheit von EBAAP ist auch, dass es sich in Textilien verarbeiten lässt und seine Wirkung somit dauerhaft entfalten kann. EBAAP ist deutlich unschädlicher gegenüber Wasserorganismen als DEET und Icaridin und kann aufgrund der guten Hautverträglichkeit auch bei kleinen Kindern angewandt werden.

Insektenschutz durch Wirkstoffverdampfung

Nicht jeder mag das Gefühl von Sprays auf der Haut, darum können Sie alternativ zu Wirkstoffverdampfern z. B. von Thermacell greifen.
Für die Insektenabwehrgeräte in unserem Programm wird der Wirkstoff Prallethrin verwendet.
Es handelt sich dabei um ein synthetisches Insektizid, das sowohl als Duftstoff als auch als Kontaktgift wirkt.
Der chemische Aufbau ist einem natürlichen Mückenabwehrstoff in Chrysanthemen nachempfunden. Mücken und andere Insekten empfinden den Geruch als unangenehm und sobald sie mit dem Wirkstoff in direkten Kontakt kommen, wird ihr Nervensystem angegriffen.
Durch das Erhitzen des Wirkstoffes wird eine Art Schutzzone errichtet, die von Insekten gemieden wird. Der Wirkstoff gilt als ungefährlich für den Menschen.
Auch den Eigengeruch des Mittels nehmen die meisten in der Regel nicht wahr.
Wussten Sie schon? Lange Kleidung schützt ebenfalls vor Insektenstichen und kann für zusätzlichen Schutz auch mit Insektenabwehrmitteln eingesprüht werden.
Mit hohen Stiefeln und Gamaschen werden Zecken daran gehindert, in den Hosenbeinen hochzukrabbeln.

Was tun bei Zeckenstichen?

Zecken tragen die unterschiedlichsten Erreger in sich, die sie bei einem Biss auf den Menschen übertragen können. Daraus entsteht die Gefahr der Infektion mit verschiedenen, teilweise gravierenden Krankheiten wie etwa FSME und Borreliose.
Die Wahrscheinlichkeit einer Übertragung steigt mit der Dauer des Verbleibs der Zecke an der Einstichstelle.
Je schneller Sie eine Zecke entdecken und entfernen, desto besser. Weist die Stichstelle eine sich ausbreitende Rötung auf oder schwillt übermäßig an, suchen Sie sich vorsichtshalber ärztliche Hilfe.
Hersteller wie Autan, Ballistol oder Herwe haben Schutzmittel mit Icaridin im Programm.

Für alle Insektenstiche und -bisse gilt: Auch, wenn es juckt, sollten Sie möglichst nicht kratzen.
Denn eine offene Kratzwunde ist leider ein Einfallstor für Infektionen.
Darum sollten Sie versuchen, durch Kühlung und Cremes den Juckreiz zu lindern.
Eine innovative Methode für diesen Zweck sind elektronische Stichheiler, etwa von Heat-it.
Durch eine kleine warme Platte, die an die Einstichstelle gehalten wird, werden die Eiweiße deaktiviert, die für den Juckreiz sorgen.
Dadurch klingt der Stich schneller ab und das nächste Abenteuer kann gut geschützt starten!