Mokassins – Die ältesten Schuhe der Welt. Herkunft der Mokassins

Den Mokassin verdanken wir den nordamerikanischen Ureinwohnern, den Indianern.

Der Begriff stammt vom indianischen Algoniquiaan-Wort maxkenseni und dem makasin der Powhatan-Indianer ab.

Beides heißt einfach nur Schuh.

Mokassins sind wohl die ältesten Schuhe der Welt, aber werden niemals alt!

Die bequemen Slipper kommen immer wieder in Mode und sind beliebt wie eh und je.

Den Mokassin verdanken wir den nordamerikanischen Ureinwohnern, den Indianern.

Was echte Mokassins ausmacht, wie sie hergestellt werden, wie der Mokassin heutzutage getragen wird, wollen wir in diesem Beitrag beleuchten.

Zusätzlich geben wir Ihnen Tipps für Kombinationsmöglichkeiten und zur Pflege der tollen Schuhe.

Mokassins – Die ältesten Schuhe der Welt. Mokassins sind wohl die ältesten Schuhe der Welt

Herkunft der Mokassins

Der Mokassin ist kein besonders haltbares Schuhmodell gewesen und wurde oft auf Vorrat von den indianischen Frauen hergestellt.

Sie waren meist aus Büffel-, Elch- oder Hirschleder gefertigt.

Die Schuhe waren sogar ein wichtiges Handelsgut.

Die Waldindianer trugen ihre Mokassins ganz ohne Sohle, wohingegen die in den Bergen lebenden Stämme eine Laufsohle einarbeiteten.

Diese schützte die Füße im steinigen Gelände, erleichterte das Laufen und erhöhte die Trittfestigkeit.

Wir kennen die Mokassins vor allem als Halbschuhe.

Es wurden aber auch stiefelähnliche Exemplare angefertigt, die in kälteren Zeiten auch die Knöchel und Waden vor Wind und Kälte schützten.

Anlässlich von Festen und Feiern wurden die Mokassins gern mit Perlen und Bändern verziert.

Die Indianerschuhe kamen dann im 18. Jahrhundert mit europäisch-stämmigen Siedlern nach Europa.

Ausgewanderte Engländer schickten die Schuhe der „Wilden“ nach Hause, weil sie von dieser Fußbekleidung sehr angetan waren.

Natürlich konnten die Daheimgebliebenen im nasskalten Wetter der Insel auf den schmutzigen, feuchten Straßen nichts anfangen.

Aber sie trugen die Mokassins einfach im Haus.

Als Hausschuhe wurden sie unheimlich beliebt.

Findige Schuhmacher passten die Schuhe dann an die europäischen Verhältnisse mit kälterem Wetter und Pflasterstraßen an.

Die nur leicht verstärkende Sohle der Berglandindianer wurde durch eine stabile Sohle großstadt-tauglich gemacht.

Merkmale echter Mokassins

Die echten Mokassins sind weiche Schlupfschuhe ohne Absatz.

Sie werden aus weichem Leder gefertigt, der Schaft wird um den Fuß herumgeführt.

Kennzeichen des echten Mokassins sind:

  • Es gibt keine Brandsohle (Innensohle)
  • Es existiert kein Schaftfutter
  • Die Schuhe haben niemals einen separaten Absatz
  • Typisch für die Mokassins sind die Kräusel am Rand, die durch ein eingenähtes Mokassinblatt entstehen
  • Teilweise kann eine extra angenähte Sohle am Schuh sein

Der Urtyp wurde lediglich aus zwei Lederteilen zusammengenäht.

Schaftteil und Sohle sind ein Stück Leder und für den Fußrücken wird noch ein zweites Stück, das sogenannte Mokassinblatt, benötigt.

Näht man nun die beiden Teile zu einem Schuh zusammen, entsteht die typische Kräuselnaht.

Diese echten Mokassins findet man eigentlich nur noch als Hausschuhe, denn sie sind für das Gehen auf unseren Straßen nicht geeignet.

Die Machart der Schuhe hat sich über die Jahre geändert und an die heutigen Gegebenheiten angepasst.

Der eigentliche Vorläufer des heutigen Straßenschuhs ist also eher der Mokassin der berg-bewohnenden Indianer, die damals schon eine Sohle zur Verstärkung an den Schuh genäht haben.

Schuhe in Mokassin-Machart

Heutige Mokassins haben einige der Kennzeichen von echten Exemplaren verloren.

Wir sind auf Komfort und ein gutes Fußbett aus, brauchen die Straßentauglichkeit und gehen mit der Mode der Zeit.

Dadurch, dass die echten Mokassins keine Innensohle haben und somit den Fuß nicht stützen, sind sie auch nicht für langes Laufen geeignet.

Durch die fehlenden Sohlen zerschleißen sie sehr schnell, was auch bei den nordamerikanischen Indianerstämmen schon so war.

Auch die gekräuselte Naht verliert sich bei vielen Modellen, so dass man schon gar nicht mehr von Mokassins sprechen kann.

Die heutigen Mokassins sind eher Schuhe in Mokassinmachart.

Zudem werden sie häufig mit dem ähnlich aussehenden Penny Loafer verwechselt.

Zusammengefasst können wir sagen, dass heutige Mokassins immer eine Laufsohle haben, aber weiterhin keinen Absatz.

Auch die Innensohle und eine Innenauslegung mit Schaffell- oder Fleecematerial sind Standard, sie gehören heutzutage zu einem Schuh dazu.

Aus Kostengründen werden die Schuhe meist aus Schaffell gearbeitet.

Ihre tollen Eigenschaften haben die Mokassins aber behalten. Sie sind atmungsaktiv, vermitteln Bodenkontakt und schmiegen sich mit dem weichen Material super an unsere Füße an.

Kombinationsmöglichkeiten

Bei einem Mokassin denken wir sofort an einen bequemen Freizeitschuh.

Und genau das ist er auch.

Das muss aber nicht heißen, dass Sie ihn nur Zuhause oder zur lockeren Freizeitkleidung tragen müssen.

Mokassins gibt es in vielen verschiedenen Farben und Ledertypen.

Dadurch werden sie wahrlich zum Kombinationswunder.

Von ganz lässig bis zum schicken Style ist alles möglich.

Kombinieren Sie zum Beispiel enge Jeans mit dem Mokassin im trendigen Metallic-Look.

Aber auch zu einem luftigen Sommerkleid können Sie Mokassins hervorragend kombinieren.

Mit dem weißen Mokassin mit verspieltem Schnürsenkel sehen Sie auf der nächsten Gartenparty mit Freunden einfach hinreißend aus.

Aber auch die Herren dürfen gern einen Mokassin tragen.

Der dunkelblaue Mokassin mit raffinierter bootschuhähnlicher Schnürung passt perfekt zum maritimen Style in der Freizeit oder einer groben Leinenhose.

Im Büro sollten Sie im übrigen lieber auf Mokassins verzichten, da sie noch immer für das berufliche Auftreten als zu lässig angesehen werden.

Mokassins auch im Winter

Wir haben ja oben schon erwähnt, dass vor tausenden von Jahren die Indianer gern auch schon einmal ihre Schuhe höher genäht haben.

Auch heute sieht man mehr und mehr Mokassin-Stiefel auf den Straßen.

Sie sind einfach bequem und geben jedem Outfit einen lockeren Touch.

Auch die Stiefel sind mit der gekräuselten Naht durch das Aufnähen des Blattes gegeben.

Die Stiefel sind bei den Frauen sehr beliebt, wärmen sie doch im Winter durch die tolle Fütterung und das Schaffellmaterial wunderbar.

Außerdem zeigt der triste Winter durch die vielen Verzierungen an den Stiefeln mit Bändchen, Bommeln, Schmucksteinen oder Stickereien ein freundliches, lebendiges Antlitz.

Die Pflege der Mokassins

Damit Ihre neuen Mokassins lange halten, sollten Sie sie gut pflegen.

Die Schuhe bestehen aus Rau-, Velour- oder Glattleder.

Daher empfiehlt sich auf jeden Fall vor dem ersten Tragen und auch immer mal wieder zwischendurch eine Imprägnierung.

Da sich doch schnell Staub in den Schuhen festsetzt, vor allem in der Kräuselnaht, sollten Sie die Schuhe mit einer Lederbürste und bei Rauleder mit einer speziellen Bürste für diese Lederarten vorsichtig säubern.

Auch ein Reinigungsschwamm erweist gegen den Schmutz gute Dienste.

Schauen Sie also, wenn Sie Ihre neuen Mokassins bestellen auch gleich nach den passenden Pflegeprodukten, um wirklich lange Freude an ihnen zu haben.